Reduzierung von „Picture Framing“ im Bogenoffsetdruck durch gezielte Wahl der Material- und Anwendungsparameter
Kurzbezeichnung: Reduzierung von „Picture Framing“
Fogra-Nr. 32.169
Projektleiter: J. Gemeinhardt
Förderung: BMWK (IGF) über AiF
Laufzeit: 01.01.2016 - 31.03.2018
Aufgabenstellung und Relevanz
Die als „Picture Framing“ bezeichneten Ablagerungen außerhalb des Papierformats beeinträchtigen viele Bogenoffsetdruckereien. Die Partikel können zu einem unerwünschten Aufbauen auf dem Drucktuch sowie dem Gegendruckzylinder führen. Durch die dadurch notwendigen Waschvorgänge wird die Wirtschaftlichkeit der Druckproduktion deutlich eingeschränkt.
Geeignete Lösungsvorschläge bzw. Präventionsmaßnahmen existierten bisher jedoch nicht. Deshalb bleibt betroffenen Druckereien nur die Möglichkeit, mittels Probieren individuell herauszufinden, welche Materialkombinationen und Maschineneinstellungen sich als günstig erweisen.
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Lösungsweg
Im Rahmen des Forschungsvorhabens soll ein besseres Verständnis für die Entstehungsmechanismen des „Picture Framing“ erlangt werden. Durch die Identifizierung der wesentlichen Einflussparameter und deren messtechnische Bestimmung sollen gezielt Abhilfemaßnahmen etabliert werden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf den Feuchtungshaushalt gelegt, der erstmals auf detaillierte Zusammenhänge mit dem Phänomen geprüft wird. So ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um eine Schlüsselgröße sowohl in Bezug auf die Entstehung als auch auf eine mögliche Reduzierung des störenden Aufbaus handelt.
Erzielte Ergebnisse
Es zeigte sich, dass die auf der Druckplatte und in der Druckfarbe vorhandene Feuchtmittelmenge eine große Auswirkung auf die Ausprägung des „Picture Framing“ besitzt. Je höher sie ist, desto geringer fällt in der Regel der Aufbau aus. Deutlichen Einfluss nehmen auch die Druckfarben und die Druckplatten.
Während bei den Druckfarben die Viskosität die entscheidende Eigenschaft darstellt, konnte bei den Druckplatten kein spezifischer Parameter ausgemacht werden. Des Weiteren verringert sich das „Picture Framing“ durch die Deaktivierung des „Vario“ und das Abstellen der Brückenwalze im Farbwerk.